Wintersport 100 Ski- und Biathlon-Legenden lassen in Fischen vergangene Zeiten wieder aufleben.
„Sind wir froh, dass wir uns alle mal wiedersehen“, begrüßte Organisator Max Ruppaner die ehemaligen Nordischen Skisportler und Biathleten, die zum Treffen der Ski-Legenden nach Fischen gekommen waren. Bis zu diesem Beisammensein, das insgesamt zum 18. Mal stattfand, war es in diesem Fall ein steiniger Weg. Corona hatte lange einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, und nach 2019 in Berchtesgaden musste das Treffen zweimal verschoben werden.
Nun kamen an die 100 einstige Skisportler, die sich in Deutschland und der Welt mit ihren Leistungen in Skisprung, der Nordischer Kombination oder als Biathleten einen Namen gemacht haben. Darunter waren Legenden wie Heini Ihle, Franz Keller und Helmut Weinbuch, aber auch die jüngere Generation wie Sonja Thorgele, Claudia Nystad, Katrin Vallet und Evi Sachenbacher-Stehle. Drei Tage lang genossen sie es, Erinnerungen aufzufrischen, Anekdoten zu erzählen und sich über die Sportstätten im Oberallgäu zu informieren. Ein Ausflug in die für die Nordische Ski-WM um- oder neugebauten Wettkampfstätten Audi-Arena und Nordic-Zentrum gehörte darum zum „Muss“. Der Besuch der Pfarrkirche St.Ulrich in Obermaiselstein und die anrührende, vom Jugendpfarrer von Seifriedsberg gehaltene Andacht kam bei den Teilnehmern des Treffens hervorragend an.
Der Festabend mit guten Gesprächen, Volksmusik und Grußworten der Ehrengäste aus DSV, BSV, Bezirk, Landkreis und der Gemeinde Fischen war der Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung. Beim abschließenden Besuch im Skimuseum in Fischen versprach man sich das Wiedersehen im nächsten Jahr in Ruhpolding.
Unterstützt wurde das Treffen der Ehemaligen unter anderem vom Deutschen Skiverband und der Gemeinde Fischen, die inzwischen zum zweiten Mal als Gastgeber fungierte. Bürgermeister Bruno Sauter erinnerte an die Veranstaltung, die 2004 ebenfalls von Max Ruppaner in seiner Heimatgemeinde ausgerichtet worden war. 18 Jahre seien seither vergangen. Fischen habe inzwischen ein Heimathaus mit Fis-Skimuseum und biete somit einen idealen Rahmen, die sportlichen Erfolge in Erinnerung zu rufen.
DSV-Präsident Dr. Franz Steinle zeigte sich stolz, dass die Skifamilie offensichtlich auch nach der aktiven Karriere eine Heimat für ehemalige Athleten ist. Bezirkstagspräsident Martin Sailer betonte die Freude an der gemeinsamen Aktivität. Egal, ob der Sport als Ausgleich zum Alltag oder im Streben nach Höchstleistungen betrieben werde, gebe es diese Verbindung. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen seien mit ihren herausragenden Leistungen lang über die aktive Laufbahn hinaus Vorbilder für den Nachwuchs. Der stellvertretende Landrat Roman Haug freute sich über das Engagement der ehemaligen Top-Athleten, die, wie Max Ruppaner in Fischen, ein solches Event organisierten. Diese Tradition solle fortgesetzt werden, sagte Haug.