Nach 30 Jahren als Trainer beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
Für den 62-Jährigen ist nach insgesamt nach 30 Jahren als Betreuer in unterschiedlichen Funktionen nun endgültig Schluss.
Liese Hartmann wird sich künftig nur noch als „Privatier“ auf der Loipe zeigen, wie er schmunzelnd verrät. Zum Saisonabschluss gab es noch einen Goldregen für den langjährigen Trainer Alois „Liese“ Hartmann. Der Skiclub Oberstdorf holte bei der deutschen Meisterschaft in Oberwiesenthal zweimal Staffelgold und siegte auch in der Vereinswertung. „Dieser tolle Abschluss freut mich sehr, aber trotzdem wird jetzt das Buch geschlossen“, sagt er. „An der Entscheidung aufzuhören, ist nicht mehr zu rütteln.“ Noch sei das Dasein als Trainer-Rentner neu – nach dem Aufstehen wundere er sich über die ungewohnte Ruhe am Morgen, ohne Telefonate. „Das ist erstmal sonderbar, wenn du so gar nichts mehr zu erledigen hast“, erzählt er von der neuen Freiheit.
Begonnen hatte die „Erfolgsgeschichte Liese“ 1993, als Hartmann beim SC Rubihorn eine Langlaufgruppe aufbaute. 1997 wechselte er zum SC Oberstdorf, wo er ab 2011 im Winter als hauptamtlicher Trainer beschäftigt war. 2018 machte er noch einen Schnitt und wechselte zum Bayerischen Skiverband, wo er bis zum Ende der Saison angestellt ist.
Laura Gimmler, Coletta Rydzek und Sofie Krehl aus der aktuellen Generation, inzwischen allesamt feste Größen im DSV-Team, hatte er ebenso in seinem Kader wie namhafte, bereits zurückgetretenen Athletinnen: Seine Nichte Nicole Fessel, Lucia Joas (geb. Anger) und Katrin Vallet (geb. Zeller).
Eine schöne Zeit mit vielen Erfolgen gehe nun zu Ende. Am liebsten habe er das Schüler- und Jugendtraining gestaltet. „Es ist Wahnsinn, was du da sportlich und menschlich vermitteln kannst“, sagt Hartmann. Dieser Abschnitt in einer Sportlerkarriere sei noch ganz von Fairness, vom „Siege gönnen können“ geprägt. (Wiartalla/Haug)