Goldener Morgen für SNBGER: Martin Nörl feiert zweiten Weltcupsieg in Krasnojarsk, Höflich wird Dritter in Mammoth Mountain

Zwei SNBGER-Podestplätze vor Sonnenaufgang: André Höflich belegt im Halfpipe-Finale in Mammoth Mountain Platz drei. Im sibirischen Krasnojarsk rast Martin Nörl zum zweiten Weltcupsieg an diesem Wochenende.
Die SNBGER-Athlet*innen bauen die Erfolgsbilanz in 2022 weiter aus: Beim zweiten Weltcup der Boardercrosser in Krasnojarsk (RUS) am Sonntagmorgen feiert Martin Nörl den zweiten Sieg. Mit seinem dritten Karriereerfolg überhaupt übernimmt der 28-Jährige das gelbe Trikot des Gesamtweltcupführenden. Der dritte Platz von André Höflich in der Halfpipe von Mammoth Mountain (USA) ist der vierte Podestplatz in der dritten Disziplin für Snowboard Germany an diesem Wochenende.

Halfpipe: Höflich gegen die japanische Dominanz

André Höflich (SC Kempten) legt vor. Beim Halfpipe-Weltcup am frühen Sonntagmorgen deutscher Zeit ist es der SNBGER-Athlet, der im zweiten Run mit einem Score von 90,00 die ersten Big Points in den Schnee von Mammoth Mountain setzt. Switch Methode, Doubles, am fünften Hit ein 720: Der 24-Jährige landet sauber und geht in Führung.
Doch die beiden Japaner Ruka Hirano und der spätere Sieger Ayumu Hirano nach ihm können kontern, ziehen mit 95,80 bzw. 93,40 Punkten an Höflich vorbei. Der Run von Yuto Totsuka (JPN), einer der erfolgreichsten Halfpipe-Athleten der vergangenen Jahre, entscheidet: Feiert der Deutsche seinen zweiten Podestplatz im Weltcup? Ja! Der Japaner stürzt. Höflich wird Dritter.

André Höflich:  „Als Yuto Totsuka gedroppt ist, habe ich schon abgewunken. Er ist so perfekt gefahren – ich dachte, da habe ich keine Chance. Aber dann passiert ihm so ein Fehler. Ich war im ersten Moment schockiert und habe kurzzeitig vergessen, dass ich auf dem Podest stehe. Abgesehen von der Platzierung bin ich mega stolz, dass ich heute meinen ersten 90er Score im Weltcup geschafft habe.”

Höflich und Ettel lösen Olympiaticket

Mit dem dritten Platz löst Andrè Höflich das Olympiaticket für Peking. Gleiches gelingt Leilani Ettel (SV Pullach) in Mammoth Mountain. Auch wenn sich die 20-Jährige nicht für das Finale der besten zehn Athletinnen qualifizieren kann, schafft sie mit Platz zwölf den zweiten Teil der deutschen Norm (zweimal top 16 oder einmal top 8).

Nicht im Finale mit dabei waren Christoph Lechner (SC Ostin) und Benedikt Bockstaller (WSV Bischofswiesen). Sie werden 23. und 24. Für Bockstaller war der Contest vorzeitig beendet: Nach einem Trainingssturz musste er nach Schmerzen in der Schulter den zweiten Quali-Lauf aussetzen.

Snowboardcross: Nörl erneut nicht zu schlagen

Martin Nörl (DJK-SV Adlkofen) schüttelt beim Überqueren der Ziellinie ungläubig den Kopf. “Das gibt’s nicht”, ruft er Richtung Teamkollege Paul Berg (SC Konstanz), der ihm von der Bande aus zujubelt. Der 28-Jährige gewinnt in Krasnojarsk (RUS) den zweiten Weltcup innerhalb von 24 Stunden. Wie am Samstag, ist er auch am Sonntagmorgen deutscher Zeit nicht zu schlagen – und übernimmt mit der perfekten Ausbeute von 200 Punkten an diesem Wochenende das gelbe Trikot des Gesamtweltcupführenden.

Das Rennen gleicht dem vom Vortag: Nörl am Start nie ganz vorne, aber auf der Strecke unschlagbar. Auch im großen Finale kommt der 28-Jährige schlecht weg, er reißt eine kleine Lücke zwischen sich und seinen Gegnern, Jakob Dusek (AUT), Eliot Grondin (CAN) sowie Adam Lambert (AUS). Doch schon nach der ersten Kurve ist der SNBGER-Athlet wieder dran, überholt clever aus dem Windschatten heraus und geht in Führung. Diese Position behauptet der Sportsoldat bis ins Ziel.
Martin Nörl: “Dass das Rennen heute noch einmal so aufgeht, ist der Wahnsinn. Im Finale musste ich das Startgate wechseln und hab’s von oben weg nicht gut getroffen. Aber der aggressive Schnee liegt mir. Dort kann ich ganz gut gleiten. Und es hat wieder gereicht. Auch wenn der Flieger morgen sehr früh geht – heute Abend wird angestoßen.”

Probleme am Sprunggelenk: Paul Berg nicht am Start

Paul Berg (SC Konstanz) hat wegen Schmerzen im Sprunggelenk auf einen Start im zweiten Russland-Rennen verzichtet. “Eine reine Vorsichtsmaßnahme”, gibt der Viertplatzierte von Samstag Entwarnung.
Hanna Ihedioha (SC Dingolfing), Leon Beckhaus (SC Miesbach) und Umito Kirchwehm (SC Altglashütten) scheiden am Sonntagmorgen in den Preheats aus und belegen den geteilten 17. bzw. 33 Platz.

Slopestyle: Kein Finale für Gütl und Vicktor
Kleine Fehler an den Rails geben den Ausschlag: Leon Gütl und Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen) verpassen in Mammoth Mountain am Samstagabend deutscher Zeit den Einzug in das Slopestyle-Finale der besten 16 Athlet*innen. Beiden gelingen gute Läufe, jedoch mit Unsauberkeiten, die am Ende zu viele Punkte kosten. Die beiden 20-Jährigen belegen die Plätze 20 und 25.

Leon Vockensperger (SC Rosenheim) und Annika Morgen (SC Miesbach) waren nicht am Start.
Den Weltcup in Mammoth Mountain gewinnen die US-Amerikaner Redmond Gerard und Jamie Anderson.

Für die Freestyle Athlet*innen geht es nach ihrem USA-Trip direkt weiter in die Schweiz: Dort stehen ab Donnerstag, 13. Januar 2022, die Laax Open auf dem Programm.

Snowboardcross in Krasnojarsk (RUS):

1. Martin Nörl (DJK-SV Adlkofen, Sonthofen)
17. Hanna Ihedioha (SC Dingolfing, München)
33. Leon Beckhaus (SC Miesbach, München) // Umito Kirchwehm (SC Altglashütten, München)

Halfpipe-Weltcup in Mammoth Mountain (USA):

3. André Höflich (SC Kempten, Berchtesgaden)
12. Leilani Ettel (SV Pullach, Pullach)

  1. Christoph Lechner (SC Ostin, Berchtesgaden)
    24. Benedikt Bockstaller (WSV Bischofswiesen, Buchenbach)

Slopestyle-Weltcup in Mammoth Mountain (USA):
20. Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen, Freilassing)
25. Leon Gütl (WSV Bischofswiesen, Großgmain, AUT)

Post Author: Dieter Haug